Die Qualität einer Traube hängt nicht nur von ihrer physiologischen Reife und Analytik ab. Vielmehr vertrauen wir auf unsere jahrelange Erfahrung im Ausbau unserer Weine und dem Einteilen von Qualitäten.

Überzeugen die Trauben in Aromaausprägung, Süße und Gesamteindruck, sind sie für uns von höherer Qualität als solche, die nur aufgrund ihrer analytischen Werte reif sind.

Trocken bezeichnet einen Wein mit einem Restzuckergehalt in einem Bereich von 0-9g/l, darf aber den vorhandenen Säuregehalt nicht mehr als um 2g/l übersteigen. Hat der Wein also beispielsweise einen Säuregehalt von 5g/l, darf der vorhandene Restzuckergehalt nicht höher als 7g/l sein.

Der Restzuckerwert eines halbtrockenen Wein schließt sich dem des trockenen Weins an, hier geht der Bereich also von 9 bis maximal 18g/l. Aber auch hier kommt die Säure ins Spiel, der Säurewert darf vom Restzuckergehalt nicht mehr als um 10g/l überstiegen werden. Haben wir also einen Wein mit beispielsweise 6g/l darf der Restzuckergehalt nur maximal bei 16g/l liegen.

Feinherb ist sozusagen eine Zwischenstufe. Weinrechtlich gesehen, gibt es keine vorgeschriebene Grenze. Hier darf der Winzer selber entscheiden, ob er diese Bezeichnung verwenden möchte. Nur wann macht das Sinn?

Hat ein Wein zum Beispiel einen Restzuckergehalt von 17g/l wäre er rein rechtlich im halbtrockenen Bereich, hat er zudem aber eine geringe Restsäure, kann einem der Wein deutlich süßer erscheinen, also wie ein lieblicher Wein. Dann macht die Bezeichnung feinherb Sinn, da in den Augen des Winzers und geschmacklich beurteilt der Wein nicht mehr als halbtrocken betrachtet wird.

Genauso ist es, wenn der Wein eigentlich schon lieblich wäre, mit 19g/l allerdings noch nahe des halbtrockenen Bereichs liegt und er geschmacklich eher an halbtrocken erinnert, dann kann die Bezeichnung feinherb hier ebenfalls helfen.

Üblicherweise wird der Wein mit feinherb deklariert, in einem Restzuckerbereich von 15-25g/l.

Hier liegen wir in einem Restzuckerbereich von 18-45g/l, da die Weine einen deutlich süßen Geschmack aufweisen.

Die edelsüßen Weinspezialitäten befinden in einem Bereich über 45g/l ohne Obergrenze.

„Der Riesling ist an der Mosel zuhause.“ Diesen Satz hört man immer wieder. 

Aber stimmt das auch? –JA! Riesling ist eine sehr edle Rebsorte mit vielen charakteristischen Eigenschaften und Merkmalen. Die Steillagen der Mosel mit ihren Schieferböden verleihen dem Riesling eine starke Mineralik, eine elegante Aromaausprägung sowie einen gehaltvollen Körper.

Zucker, Säure und Alkohol sind wichtige Bestandteile jeden Weines, sie müssen harmonisch aufeinander abgestimmt sein und zur jeweiligen Ausbauart und Rebsorte passen. Eine Rebsorte wie der Riesling lebt von seiner Säure, die ebenfalls harmonisch abgestimmt werden muss, aber dafür sorgt, dass alle Eigenschaften des Rieslings gestärkt und gehalten werden.

Ein frischer, junger Riesling tendiert in die grüne Fruchtaromatik nach Apfel und Citrus; geht über zu Pfirsich- und Aprikosennoten, bis hin zu tropischen Früchten und reifen Botrytisnoten. Hinzu kommt nun die Mineralik des jeweiligen Bodens, der jedem Riesling etwas Einzigartiges verleiht.

Rotling hat in seiner Herstellung einen deutliches Alleinstellungsmerkmal: er wird aus roten und weißen Trauben ZUSAMMEN gepresst. Das heißt rote und weiße Trauben müssen zusammen gelesen und gepresst (gekeltert) werden, damit der Wein die Bezeichnung Rotling tragen darf.

Unser Blanc de Noir wird aus der Verarbeitung von Spätburgundertrauben gewonnen. Es kann auch jede andere rote Rebsorte genommen werden. Wichtig ist hierbei nur, dass der Wein aus komplett hell gekeltertem Lesegut einer oder mehrerer roten Sorten stammen muss. Da die rote Farbe sich nur in der Beerenhaut befindet, wird bei einer direkten Pressung der Trauben lediglich der weiße Fruchtsaft gewonnen mit minimalem roten Farbstoffanteil, der über einen sogenannten „Saftabzug“ den Grundlagenmost für den späteren ‚Blanc de Noir‘ liefert.

Als Maische bezeichnet man das Gemisch aus angequetschten Trauben, deren Saft, Kernen, Fruchtfleisch und Schale in einem Behältnis. Lässt man weiße Trauben über Nacht auf der Maische stehen, gehen vorwiegend wichtige Aromastoffe in den Saft über, bei roten Trauben sind es wichtige Farbpigmente für die Rotweinbereitung sowie ebenfalls Aromastoffe. Diese Bearbeitung sollte allerdings nur bei 100% gesundem Lesegut erfolgen.

Der Unterschied zwischen einem Secco und einem Sekt liegt lediglich in der Kohlensäure. Für beide prickelnden Getränke gibt es einen sogenannten Grundwein, ein normal ausgebauter Wein, der vom Winzer ausgewählt wird, später ein Sekt oder Secco zu werden. Der Grundwein für einen Sekt wird einer zweiten Gärung unterzogen, wodurch wieder, und spürbar mehr als bei einem Wein, Kohlensäure entsteht. Bei einem Secco wird dem Grundwein Kohlensäure zudosiert und entsteht nicht durch eine weitere Gärung.

Die Grad Oechsle geben Auskunft über den Reifegrad einer Traube und bezieht sich nicht nur auf deren Zuckergehalt, wie es fälschlicherweise oder einfachheitshalber angenommen wird.

Zu den Grad Öchsle zählen neben dem Zuckergehalt auch die anderen Inhaltsstoffe wie Aroma, Säuren, Mineralstoffe etc.

Somit wird mit Oechsle angegeben, wie viel größer die Dichte des Mostes höher liegt, als von Wasser bei 20°C Raumtemperatur. Wasser hat bei 20°C eine Dichte von 1. Hat der Most ein Mostgewicht von 88°Oechsle, hat er eine Dichte von 1,088 und liegt somit höher als Wasser.

Viel Aroma-viele Mineralstoffe!

Weinstein ist bei Weitem -und wie zu oft zu Unrecht vermutet- kein Zeichen minderer Qualität, sondern steht für eine gute Versorgung der Reben mit wichtigen Mineralstoffen. Je weiter die Traube reift, desto mehr nimmt die Äpfelsäure im Verhältnis zur Weinsäure ab und der Anteil an Weinsäure überwiegt. Nun kann es passieren, dass bei einer guten Mineralstoffversorgung in Verbindung mit der Weinsäure Kristalle entstehen, die bereits im Tank und später vielleicht auch in der Flasche ‚ausfallen‘. Da eine gute Mineralstoffversorgung die Traube in ihrem Aroma maßgeblich beeinflusst, profitiert auch der spätere Wein davon.

Im Weinberg gibt es sogenannte wilde Hefen, die sich während des Reifeprozesses der Trauben auf diesen ansammeln sowie am Boden, dem Rebstamm oder Laub.

Diese werden entweder selektioniert, als ein reiner Hefestamm vermehrt und letztendlich als Reinzuchthefe für die Gärung verwendet ODER man lässt den Most spontan vergären.

Hierzu ist es wichtig, dass man 100% gesundes Lesegut verarbeitet. Wilde Hefen fangen bei Temperaturen um die 15°C an, von selber Zucker zu verstoffwechseln und den Most ins Gären zu bringen. Der Clou bei jeder Spontangärung ist, dass sich jedes Jahr andere Hefen durchsetzen und dem Wein seine ganz spezielle Note verleihen. Da es wilde Hefen gibt, die eventuell zu Fehltönen im Wein führen können, ist es wichtig, dass das Lesegut zu 100% gesund ist.